Zum Hauptinhalt springen

18. April 2022

Mitliederversammlung vom 19. März 2022: Der alte ist der neue Vorstand und optimistischer Start in die neue Konzertsaison

Nach zwei schwierigen Coronajahren konnte der Musiksommer zur Freude aller Anwesenden am 29. März wieder eine Mitgliederversammlung in Präsenz abhalten, in der die Berichte für die Jahre 2020 und 2021 vorgelegt wurden. Die Planungen für die Saison 2020 mit 26 Konzerten verliefen anfangs noch regulär. Mit dem 1. Lockdown im März 2020 mussten die Konzerte zunächst abgesagt werden. Erfreulicherweise konnten im Herbst dann doch sechs Konzerte stattfinden. Für den Musiksommer, das Publikum und die Musiker waren das sechs außergewöhnliche Konzerte, die allen große Freude bereitet haben. Aus den Erfahrungen von 2020 wurde für die Saison 2021 nach Coronaregeln schon etwas mutiger mit größeren Räumlichkeiten und kleineren Ensembles geplant, so dass erfreulicherweise 20 von 24 Konzerten durchgeführt werden konnten. Die Corona-bedingten Einschränkungen haben sich auch in den Statistiken der Konzertbesucher niedergeschlagen: 2019 besuchten 5.208 Personen 27 Konzerte, im Jahr 2020 konnten 400 Gäste in sechs Konzerte und 2021 1.739 Gäste in 20 Konzerten begrüßt werden. Die durchschnittlich um über 50% niedrigere Besucherzahl in 2021 von 87 Personen pro Konzert gegenüber 193 in 2019 erklärt sich aus den durch die Abstandsregeln bedingten reduzierten Plätze pro Konzert.

Gerade in den Pandemiejahren zeigt sich, dass eine derart umfassende Konzertreihe wie der Musiksommer zwischen Inn und Salzach ohne die vielen helfenden und unterstützenden Hände nicht zu realisieren ist. Der Landkreis Traunstein übernimmt die Geschäftsstelle, finanzielle Unterstützung kommt von den Landkreisen der Region, vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst und dem Bezirk Oberbayern. Wichtiger denn je waren und sind die langjährigen und treuen Sponsoren und der Förderverein des Musiksommers. Sie tragen einen Großteil der Grundkosten, die nötig sind, um die Konzertreihe in Gang zu bringen. Der Hauptsponsor, die Firma Max Aicher, ist seit 36 Jahren konstant an der Seite des Musiksommers. Dieses Mal konnte der jährliche Spendenscheck der Kreissparkasse Traunstein-Trostberg über 10.000 Euro persönlich vom Vorstandsvorsitzenden Roger Pawellek an den 1. Vorsitzenden des Musiksommers, Altlandrat Hermann Steinmaßl, überreicht werden. Auch die Partner vor Ort in den Kommunen, Pfarreien und Tourist-Infos leisten einen wichtigen Beitrag zum Gelingen der Konzerte.

Durch dieses Engagement konnte der Musiksommer die beiden schwierigen Jahre gut „überstehen“. Das spiegelte sich auch in der Entlastung des Vorstands für 2020 und 2021 wider, die von Schatzmeister Roger Pawellek, Vorstandsvorsitzender der Kreisparkasse Traunstein-Trostberg, empfohlen, von Kassenprüfer Robert Höfner bestätigte wurde und mit einstimmigem Beschluss erfolgt ist.

Der alte ist der neue Vorstand

Zudem stand in der Mitgliederversammlung die Neuwahl des Vorstandes an. 2019 wurden in den Vorstand gewählt: 1. Vorsitzender Altlandrat Hermann Steinmaßl und als seine Stellvertreter Dr. Helmut Wittmann, Monsignore Dr. Thomas Frauenlob und Christian Kegel. Sämtliche Vorstandsmitglieder haben sich bereit erklärt, auch 2022 wieder zu kandidieren und wurden in ihren Ämtern bestätigt. Als Schatzmeister stellte sich auch wieder Vorstandsvorsitzender Roger Pawellek zur Verfügung und wurde im Amt bestätigt, ebenso die beiden Rechnungsprüfer Frau Elisabeth Bauer, Landratsamt Traunstein und Herr Robert Höpfner, Grassau. Weiterhin wurde Stephan Hüfner, seit 2019 Mitglied der Künstlerischen Leitung zum neuen Geschäftsführer des Musiksommers bestellt.

Die Mitgliederversammlung stimmte weiterhin einstimmig der Aufnahme der Stadt Burghausen als neues Mitglied des Musiksommers zwischen Inn und Salzach e.V. zu. Burghausen ist seit vielen Jahren ein wertvoller Partner für den Musiksommer in der nördlichen Region.

Optimistischer Start in die neue Konzertsaison 2022

Auch wenn die Entwicklung der Coronapandemie weiterhin unsicher ist, hofft die Künstlerische Leitung des Musiksommers, bestehend aus Bernadette Osterhammer, Thomas Hartmann und Stephan Hüfner, auf eine vollständige und erfolgreiche Konzertsaison 2022. 27 Konzerte werden insgesamt in der 47. Musiksommersaison 2022 von Mai bis Oktober stattfinden. Das Programm ist vielfältig und abwechslungsreich. Von großen Orchesterkonzerten mit den Münchner Symphonikern, den Bad Reichenhaller Philharmonikern und dem Orchester Pro Musica Salzburg bis hin zur großen Kammermusik mit dem Festival der ARD-Preisträger findet jeder Klassikliebhaber sein Konzert. Bekannte Interpreten aus der internationalen und regionalen Szene wie die Cellistin Raphaela Gromes, die Harfenistin Silke Aichhorn und das Grassauer Blechbläser Ensemble sind Garanten für höchste Qualität und machen so richtig Lust, Musik aus dem Vollen schöpfend mit allen Sinnen zu genießen.

Als positiven Ausblick einer Post-Corona-Zeit wünscht sich Stephan Hüfner einen kulturellen „Neustart“ des Musiksommers und möchte Publikum und Künstler einladen, sowohl alte Freunde wiederzutreffen als auch neue Bekanntschaften zu machen – im wörtlichen wie im übertragenen Sinne. Ebenso betont er, finden Konzerte an altvertrauten Spielorten wie Raitenhaslach oder Kloster Seeon, aber auch an länger nicht mehr besuchten Orten wie dem Kloster Höglwörth, der Fraueninsel im Chiemsee, dem Kloster Zangberg, der Stiftskirche Berchtesgaden oder der Pfarrkirche St. Oswald in Traunstein statt. Und es werden neue, spannende Orte wie das Museum der Stiftung „Bilder erzählen - Sammlung Peter Schmidt“ in Waldkraiburg belebt.

Bernadette Osterhammer macht dem Publikum „Appetit“ auf opulente Chorkonzerte mit sakraler Musik, die so lange vermisst wurden und jetzt wieder von mutigen Chorleitern geprobt werden. Hier gibt es unter anderem ein Konzert in Berchtesgaden mit Chormusik der der italienischen Großmeister Verdi und Rossini. In Mühldorf steht die prächtige Chormusik des Barocks mit Werken von Händel und Bach auf dem Programm. Parallel dazu ist es Bernadette Osterhammer wichtig, den Blick zu weiten, andere Genres ins Programm aufzunehmen und das eine oder andere Experiment zu wagen: Die Kombination aus Volksmusik und Jazz, Rock, Pop und Funk des Duos Härtel/Trübsbach eignet sich fürs Gasthaus Hirzinger in Söllhuben. In Chieming kommen die Kreisvolksmusikpfleger mit jungen Musikern zusammen und verbinden alte Handschriften mit neuer Volksmusik.

Im Fokus des Musiksommers ist immer auch die Kinder- und Jugendarbeit. Neben den „Wichtelkonzerten“, bei denen Kinder besonders nah an der Musik sind, betont Thomas Hartmann die Arbeit von Alexander Krins. Was in den letzten beiden Jahren so nicht möglich war, wird dieses Jahr im k1 Kultur- und Veranstaltungszentrum in Traunreut aufgeführt: Joseph Haydns Oper „Die wüste Insel“ – ein Projekt in großer Formation, bei dem alle zusammenhelfen und dabei Großes entsteht. Solche Projekte sollen in Zukunft wieder mehr gefördert werden.